Neugeborene machen in den ersten Monaten große Veränderungen durch, die das eine Baby leichter als ein anderes Baby bewältigen kann.
So gelingt es dem einen Baby leichter sich abzuwenden und in das Land der Träume zu sinken als dem anderen.
Ein sehr aktives, eher temperamentvolles Baby benötigt manchmal in seiner Wach–Schlaf–Regulation mehr Unterstützung im Sinne von Regelmäßigkeit und Routine als ein anderes.
Schlaf ist zwar etwas sehr Individuelles und Persönliches, aber bestimmte Umweltfaktoren sind für alle, für Groß und für Klein notwendig, um eine gute Nachtruhe zu finden. Die Schlafphasen des Neugeborenen (roter Strich = wach) beginnen beim Einschlafen zunächst mit dem Aktiven-Schlaf (blaue Schraffierung), der ca. ab dem 6. Monat zum REM-Schlaf wird. Nach dem Aktiven-Schlaf folgt der ruhige Schlaf, der zirka ab dem 6. Monat zum NREM-Schlaf wird. Neugeborene können oft dieses Wechselspiel innerhalb eines Schlafzyklus nicht problemlos vollziehen und benötigen hier angemessene Hilfestellung.
Neugeborene haben im Mutterleib noch keine klare Unterscheidung zwischen Tag und Nacht. Ihr Schlafbedürfnis verteilt sich in den ersten Wochen regelmäßig auf Tag und Nacht. Daher benötigen sie nun die Anleitung der Eltern, um diese Umstellung auf den Tag-Nacht-Rhythmus zu schaffen. Angepasst an die individuellen, altersadäquaten Schlafbedürfnisse des Babys. Bereits von Geburt an kann man die Selbstregulation des Säuglings im Hinblick auf den Schlaf-Wach-Rhythmus positiv unterstützen und fördern. Wir Eltern haben dieses natürliche Talent in uns, nur das „kleingedruckte Knowhow“ fehlt uns manchmal. So ist das, was ursprünglich von Mutter zu Tochter an Erfahrung weitergegeben wurde, verschwunden und von einer Masse an Informationen und gesellschaftlichen Reglements verzerrt. Dies wiederum führt zu Unsicherheit bei jungen Eltern und vor allem Müttern, die sich unbewusst auch auf das Baby übertragen.
Genau diese Themen werden in meinen Seminaren bzw. Einzelgesprächen besprochen und geben Ihnen Informationen darüber, was Sie von Beginn an machen können, um eine gute Schlaf-Wach-Regulation zu fördern.
Dass Babys weinen, ist nicht ungewöhnlich, aber weinen in intensiverer Form stellt nicht nur für das Baby einen starken Stressfaktor dar, auch für die Mutter ist übermäßiges Weinen sehr belastend.
So scheint es manchmal, dass sich das Baby trotz aller Bemühungen der Eltern nicht beruhigen lässt und einfach unzufrieden ist. In den Tagen und Wochen nach der Geburt gibt es nur wenige Grundbedürfnisse, die sorgsam erfüllt werden sollten, damit sich das körperliche Wohlbefinden einstellt.
*Schlafen
*Essen
*Orientierung & Sicherheit
*Liebe & Geborgenheit
Das Schwierige ist nun herauszufinden, was denn das Unwohlsein verursacht und welches nun das Grundbedürfnis ist, das befriedigt werden soll. Zu essen, wenn man müde ist, stimmt das Baby vielleicht kurz ruhig, aber der wahre „Mangel“ wurde nicht behoben. Genau diese schwierige Zuordnung führt oft zu Missverständnissen zwischen Mutter und Kind.
Mechthild Papousek beschreibt, dass in den ersten Wochen nach der Geburt die Eltern nicht anhand der Art des Schreiens erkennen können, was dem kleinen Erdenbürger nun fehlt.
Vielmehr sind die Eltern darauf angewiesen, aus den zuvor geschehenen Ereignissen Rückschlüsse zu ziehen, um dann so zuordnen zu können, was nun das Bedürfnis des Kindes ist.
Diese Rückschlüsse sind aber gerade zu Beginn der Elternschaft noch sehr schwer, da oft nicht eindeutig klar ist, was das Schreien auslöst.
Mag.(FH) Astrid Steindl Trainerin
und MEDUni zert. Schlafcoach
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